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Computer-Fernsteuerungen und Motorsegler - kein Widerspruch !Frank Notter, 30.05.071. Grundgedanke / EinleitungViele haben eine – manche nutzen sie nur eingeschränkt, unsere neuen Computer-Fernsteuerungen. Der Umstieg auf eine neue Anlage (weil ich mehr Kanäle brauchte) hat mich dazu gebracht, mich etwas näher mit den Möglichkeiten dieser Anlagen zu befassen. Vielleicht kann ich dem Leser einige Anregungen durch diesen Artikel geben? Bei allem handelt es sich natürlich um meine persönliche Auffassung – jeder darf andere Gewohnheiten haben! Und um es vorwegzusagen: Bevor man die Vorteile echt nutzen
kann, halte ich Alt-Hergebrachtes für wichtig: Sauber Bauen - Noch so tolle Mischer / Servoverstellungen und sonst was können Mängel auf dieser Seite wettmachen. 2. Ausstattung unserer MotorseglerWer glaubt, nur moderne Jets und große Mehrklappen-Segler
hätten komplizierte Technik im Bauch, irrt sich.
Da kommen 8-Kanal-Anlagen an ihre Grenzen ! Mit einigen
Tricks hatte ich’s immerhin bis auf die Radbremse implementiert. Das alles gilt es im Griff zu halten – aber bitte nicht mit einer Fülle von Schaltern, sondern möglichst einfach ! Meine Philosophie: Zu Start- und Landung keine Zusatzschalter. In dieser Phase gehören beide Hände an die Kreuzknüppel.
3. Anregungen zu den ‚Standartfunktionen’3.1 QR DifferenzierungSollte man auf jeden Fall machen. Alte Hasen wissen noch,
dass man das auch mechanisch erreichen kann – aber die Elektronik ist da viel
komfortabler und vor allem verstellbar. Vorraussetzung sind getrennte Servos an
getrennten Empfängerausgängen. Im Prinzip erreicht man mit der QR-Differenzierung genau das
selbe, wie mit der SR-Beimischung . Aber aerodynamisch richtig – 3.2 QR/HR/SR ExpoAuch empfehlenswert. Durch die Drehbewegung unserer Servos
haben wir ja zunächst ein negatives Expo – d.h. je weiter das Servo ausschlägt,
desto geringer wird die Wirkung auf die Ruder. Das gilt es zunächst
auszugleichen. 3.3 QR/HR/SR Dual RateÜber DualRate wird der Servoweg verkleinert. Prinzipiell
sollte man rein mechanisch den max möglichen Weg nutzen. Wenn man aber Dual Rate und Expo unschaltbar braucht, dann sollte man alle Unschaltung gleichzeitig und über einen einzigen Schalter betätigen (Schalter Mehrfachbelegung). 3.4 Vorprogrammierte FlächenmischerDiese sind in den Anlagen bereits fertig angelegt.
Voraussetzung ist, dass man die Modell-Basisdaten richtig angibt
4. Anregungen für Fortgeschrittene4.1 ZeitfunktionenDie Servo- Geschwindigkeit lässt sich reduzieren. Besonders
schön für Fahrwerksfunktionen . Aber auch für Störklappen wirkt es viel
realistischer, wenn diese langsamer ein- und ausfahren. Auch eventuelle
Lastigkeitsänderungen kommen dann nicht schlagartig. Auch mancher Benzinmotor dankt es, wenn man nicht
schlagartig den ‚Hahn aufreißen’ kann – Also Drosselservo etwas verlangsamen. 4.2 RadbremseFür mich eine ‚Panikfunktion’. Wird benötigt, wenn der
‚Platz zu kurz wird’. Also muss das eine Knüppelfunktion sein. Die Radbremse ist übrigens auch bei manntragenden Seglern meist mit den Störklappen gemischt. 4.3 StörklappenUm auch hier eine Zusatz-Schalter-Betätigung zu vermeiden,
kann man einen freien Mischer benutzen, um auf dem letzten Drittel Da man diese Funktion aber nur zur Landung will, muss man
sie über einen Schalter aktivieren. Besonders elegant: Man benutzt einen
Geber-Schalter. Z.B. kann man den EZFW-Geber als solchen definieren, und diesen
dann als Schalter für den Mischer DR > BR benutzen. Damit werden mit dem
Drosselknüppel immer dann die Klappen mit betätigt, wenn das Fahrwerk
ausgefahren ist. Ist das EZFW eingefahren, kann man immer noch die Störklappen über den gewohnten Geber betätigen – z.B. für langsame Überflüge oder zur Höhen-Vernichtung. Besonders ausgeklügelte Bremsen-Steuerungen kann man hier finden: http://www.arno-wetzel.de/ 4.4 ZündungWird gerne über einen eigenen Kanal betätigt. Der muss dann aber auch bedient werden ! Und leicht wird dann beim Motorstart vergessen, die Zündung wieder einzustellen. Es geht auch einfacher: Über einen Mischer wird der letzte Trimmweg des
Drosselservos benutzt, um das Zündungs-Servo zu betätigen. Das lässt sich übrigens auch einfach mechanisch über das Drosselservo alleine erreichen – aber in diesem Bericht wollen wir ja auf die elektronischen Möglichkeiten eingehen. :-)) 4.5 ChokeGanz ähnlich, wie bei der Zündung. Die Choke-Betätigung wird der Anlassersteuerung aufgemischt, und zwar so: Wir benutzen einen Schalter für 3 Stellungen:
Chokesteuerung wieder über einen freien Mischer auf ein Zusatzservo (oder natürlich mechanisch gekoppelt). Es ist wieder kein zusätzlicher Geber am Sender zu betätigen ! 4.6 FlugphasenÜber die Definition von Flugphasen können verschiedene Mischer gleichzeitig umgestellt werden. Denkbare Phasen für Motorsegler wären:
Nachteil der Phasendefinition: Zum Umschalten muss ein
Schalter betätigt werden ! Ich halte die Phasen-Einrichtung bei Motorseglern für
unnötig komplizierend. 4.7 UhrenZwei Stoppuhren könnten für Motorsegler interessant sein:
Bei der Motorlaufzeit kann man eine rückwärts laufende Uhr
benutzen, um die Warnung ‚Tank bald leer’ zu erzeugen. Die Segelzeit könnte eine aufwärts laufende Stoppuhr sein – Aktiviert über den Geberschalter ‚Zündung aus’. Auch hier wieder: Keine zusätzlichen Schalter im Flug zu bedienen !
5. ZusamenfassungVielleicht gibt dieser Artikel einige Anregungen (bestimmt
nicht komplett) zur besseren Nutzung unserer Anlagen. Und dann können wir immer noch über eine Extra-Funktion den Piloten winken lassen….
Bestimmt hat noch jemand weitere Anregungen !? Wir sind alle neugierig ! |
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